Das Thema Agrosprit hat derzeit in Deutschland eine gewisse mediale Präsenz. Galt es lange Zeit als Hoffnungsträger, ist diese Euphorie mittlerweile verflogen. Doch der daraus resultierende Anstieg der Zuckerrohrproduktion hat in den Ländern Zentralamerikas fatale Folgen. In Nicaragua stieg die Produktion von 2011 bis 2012 um 18% und damit auf über 6 Mio. Tonnen Zuckerrohr.
Der Anbau schädigt sowohl die Umwelt als auch die Gesundheit der Menschen. Insbesondere der Einsatz von Pestiziden führt zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen, unter anderem der chronischen Niereninsuffizienz. Landgrabbing, der Kauf von Ländereien durch Großkonzerne wie Pellas oder Pantaleon, entziehen den Kleinbäuer_innen die Subsistenzgrundlage und zwingen sie dazu in Abhängigkeitsverhältnissen zu leben.

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