Deutsche Entwicklungspolitik: Nachhaltige Zerstörung

Eigentlich soll sie kleinen Unternehmen helfen: Wie die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH (DEG) Landgrabbing unterstützt zeigt der Artikel der taz vom 6.2.2015 http://www.taz.de/Deutsche-Entwicklungspolitik/!154188/. Die deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH (DEG) ist eine 100-prozentige Tochter der staatlichen deutschen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Nicht nur in Mali, Honduras oder in Paraguay werden mit deutschen Steuergeldern fragwürdige „Entwicklungsprojekte“ finanziert: Bereits seit 2009 weisen wir auf die Zunahme der Niereninsuffizienz-Erkrankungen in der nicaraguanischen Zuckerindustrie hin. Seitdem wurde die Produktion nicht nur durch die europäische Nachfrage nach Agrosprit, sondern auch durch die Förderpolitik Deutschlands in die Höhe getrieben. In einer parlamentarischen Anfrage an die deutsche Bundesregierung bestätigte diese Anfang 2012 einen Kredit der Deutschen Entwicklungsgesellschaft (DEG), Tochter der staatlichen KfW-Bankengruppe, von 10 Mio. US-Dollar an die Grupo Pellas. Inhaber ist der reichste Mann Nicaraguas, Betreiber der Zuckerrohrraffinerien „Nicaragua Sugar Estade Ltd“. Damit wurde ein Kredit der Weltbank-Tochter für Risikofinanzierungen IFC (International Finance Corporation) von insgesamt 55 Mio. US-Dollar langfristig abgesichert. Mit öffentlichen Steuergeldern der DEG sollten Investitionen getätigt, die Produktivität gesteigert und die Agrospritproduktion um 25-30% erhöht werden. Einen Zusammenhang zwischen den gesteigerten Hektarerträgen, dem erhöhten Pestizideinsatz und der daraus folgenden Wasserverunreinigung und Zunahme von Niereninsuffizienzerkrankungen wies die Bundesregierung als unbewiesen zurück.
Trotz Regierungswechsel und der öffentlichenAuseinandersetzungen um die gesundheitlichen Folgen dieser Förderpolitik unterstützt die Bundesrepublik diese Form von Agroexportproduktion auf der Basis von Landgrabbing und Monokulturen.

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